Die Gemeinde Sillano Giuncugnano kann aus zwei Gründen als „Dach der Provinz Lucca“ definiert werden: Giuncugnano liegt am höchsten Punkt der Garfagnana, während Sillano die Grenze zwischen der Toskana und der Emilia-Romagna markiert. Das gesamte Gebiet der Gemeinde, das sich zwischen den Nationalparks Toskanisch-Emilianischer Apennin und Orecchiella erstreckt, ist eine Einladung an Wanderer und Natur- und Trekkingliebhaber, die hier eine Reihe von anregenden Wegen und Landschaften von großem Charme entdecken können.
Unter den Sehenswürdigkeiten befinden sich der wunderschöne Stausee von Vicaglia sowie der Park von Argegna auf 1034 m ü. M., ein Plateau mit Blick auf herrliche Wiesen und Buchen- und Nadelwälder. Nachdem man das Panorama der Apuanischen Alpen betrachtet hat, lohnt es sich, die Wallfahrtskirche Madonna della Guardia zu besuchen, wo sich auf dem höchsten Punkt des Monte Argegna die Votivglocke der Alpini befindet.
Was die Ortschaften betrifft, so konnten sich in dem von dichtem Wald umgebenen, lange Zeit isoliert gelegenen Giuncugnano viele alte Traditionen bewahren. Eine davon ist der Maggio, ein typischer volkstümlicher Gesang dieser Gegend, der im Sommer in Capoli praktiziert wird. Sillano hingegen lag im Mittelalter an einer strategische Verbindungsroute und war lange Zeit einer der wenigen Pässe, die Mittel- und Norditalien verbanden. Die Geschichte der Ortschaft wird durch einige Zeugnisse belegt, wie die Kirche San Bartolomeo, die Kirche Santa Caterina oder die kleine Kirche in Rocca Scoraggio, mit einem beeindruckenden Kruzifix, das zwischen das 13. und 14. Jahrhundert datierbar ist.