Die Villa Medici in Poggio a Caiano, auch als „Ambra“ bekannt, ist eine der großartigsten Residenzen der Medici in der Toskana und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das architektonische Meisterwerk des Giuliano da Sangallo wurde auf Wunsch von Lorenzo de' Medici und seiner Erben zwischen 1445 und 1520 als Sommerresidenz der Florentiner Adelsfamilie erbaut. Später war sie der Landsitz der Familien Habsburg-Lothringen und Savoia, um 1914 in Staatsbesitz überzugehen.
Sie ist das erste Beispiel für ein Renaissance-Gebäude, in dem sich die Vorstellungen der Klassiker mit den Elementen der herrschaftlichen toskanischen Landsitze harmonisch vereinen. Nicht zum ursprünglichen Projekt gehöret die Anfang des 19. Jahrhunderts nach einem Entwurf Pasquale Poccinatis angelegte doppelte Außentreppe, die zur Terrasse führt.
Sangallos wundervolle Projekt begleiten zahlreiche Kunstwerke im Inneren des Gebäudes, darunter das Fresko Opfer des Laokoon von Filippino Lippi und die Wandgemälde von Andrea del Sarto, Pontormo und Franciabigio, sowie dem Künstler Allori, der dessen Arbeiten vollendete. Die Villa ist auch für ein Meisterwerk des Manieristen Pontormo bekannt: Die Allegorie von Vertumnus und Pomona.
Natürlich sind auch die Gärten der Villa einen Besuch wert, in denen man seltene Pflanzenarten und einige Terrakotta-Statuen bewundern kann. Das Stillleben-Museum umfasst circa 200 Werke, die den Medici-Sammlungen entstammen.
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