Stadtmuseum/Pinakothek Crociani in Montepulciano
Eine umfassende Sammlung von Gemälden, Terrakotten und archäologischen Funden
Das Stadtmuseum von Montepulciano ist im Palazzo Neri Orselli aus dem 14. Jahrhundert untergebracht, einem seltenen Beispiel für ein Gebäude in der Stadt, das noch Erinnerungen an die Architektur Sienas des 14. Jahrhunderts bewahrt.
Die Ausstellung ist in vier Hauptbereiche auf vier Etagen unterteilt, von denen eine im Untergeschoss liegt. Als erstes stößt der Besucher auf die archäologische Sammlung, die etruskische und römische Funde aus dem Gebiet um Montepulciano und insbesondere aus der Nekropole von Acquaviva umfasst. Diese Fundstücke haben nicht nur einen hohen ästhetischen Wert, sondern zeugen auch von der strategischen Bedeutung des Gebiets des Valdichiana seit der Antike.
In der Montepulciano-Abteilung, die sich im Untergeschoss befindet, sind Steinfunde, Keramikmaterialien und Metallgegenstände verschiedener Herkunft zu sehen. Zu den bemerkenswertesten Werken gehört die silberne Totenmaske der Heiligen Agnes von Montepulciano, die 1317 starb.
Die Pinakothek Crociani ist der wichtigste Kern des Museums. Sie umfasst etwa 180 Werke aus dem 14. bis 19. Jahrhundert und ist nach Francesco Crociani benannt, dessen eigene Sammlung nach seinem Tod im Jahr 1861 an die Gemeinde ging. Zu den wichtigsten Werken gehören die Kreuzigung von Filippino Lippi, die Heilige Familie von Antonio Bazzi, genannt der Sodoma, ein Gemälde der Heiligen Agnes von Domenico Beccafumi sowie Werke von Künstlern der sienesischen, florentinischen, römischen, emilianischen und flämischen Schule wie Jan Miel und Abraham Bloemaert, dessen Werk mit dem Namen „Knaben, mit einer Katze spielend“ bewundert werden kann. Ein kleiner Saal ist einem einzigen Gemälde gewidmet: dem Porträt eines Edelmanns, das zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstand und kürzlich Caravaggio zugeschrieben wurde.
Schließlich gibt es eine Sammlung von Della Robbia-Terrakotten aus dem 16. Jahrhundert, darunter die beiden Altarbilder „Gott, der segnende Vater“ und „Madonna mit dem Kinde“, die beide bei Andrea della Robbia in Auftrag gegeben wurden.
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