Wenn es um die typischen Produkte der Toskana geht, darf man die Marroni aus dem Mugello nicht vergessen. Man kann sie frisch oder getrocknet genießen, sie können verschieden zubereitet werden und finden Eingang in unterschiedlichste Rezepte. Darüber hinaus ist das Holz der Kastanienbäume ein wichtiger Rohstoff für das regionale Handwerk.
Der Anbau von Kastanien im Mugello-Gebiet geht vielleicht sogar bis auf römische Zeiten zurück, mindestens seit dem Mittelalter jedoch gibt es viele gesicherte Dokumente über und Zeugnisse für die Verbreitung und Bedeutung des Anbaus, insbesondere der Esskastanie. Die jahrhundertealten Esskastanienbäume der Gegend waren und sind eine wichtige und unersetzliche Nahrungs- und Ertragsquelle für die lokale Bevölkerung, sodass sich die Kastanie den Beinamen „Brotbaum“ verdient hat.
Eine frische Esskastanie aus Mugello ist üblicherweise von mittlerer Größe; meist hat sie die Form einer Ellipse mit kleiner Spitze. Eine Seite ist in der Regel abgeflacht, während die andere deutlich gewölbt ist. Die Schale ist beinahe ganz glatt und knackt beim Öffnen, das Innere ist weiß und schmeckt angenehm süßlich.
Die Esskastanien werden in der Provinz Florenz zwischen dem Mugello und dem Val di Sieve angebaut. Zu diesem Gebiet zählen die Gemeinden Dicomano, Marradi, Palazzuolo sul Senio, Borgo Lorenzo, Firenzuola, Londa, Rufina, Godenzo, Scarperia und Vicchio di Mugello: Das entspricht etwa 3300 ha Kastanienhaine.
Geröstet oder gekocht zeigen sie im Herbst die ganze Palette ihres Geschmacks und sind sehr vielseitig einsetzbar, vom Castagnaccio (Kastanienkuchen) bis zu marron glacé (glasierte Maronen).
Info: ilmarronedelmugello.com
