Fosciandora ist seit jeher Grenzland. Das ist auch heute nicht anders, denn es liegt an der Grenze der historischen Regionen Garfagnana und Lucchesia (aber auch die Grenze zur Emilia Romagna ist nicht weit). In früheren Zeiten war vor allem seine Lage zwischen den Gemeinden Massa, Lucca, Pisa, Florenz, Ferrara und Modena ausschlaggebend: Jahrhundertelang war Fosciandora der Willkür verschiedener Herren preisgegeben, die um das Gemeindeland stritten und es sogar untereinander aufteilten, was bis ins 19. Jahrhundert andauerte. Heute bezeugen die Festungen und Vorposten, die von den wechselnden Herrschern im Laufe der Zeit zur Verteidigung der Ortschaften erbaut wurden, diese bewegte Geschichte.
Besonders sehenswert ist die Rocca di Cesarana, eine Burg und Kirche aus dem 12. Jahrhundert, mit einer eleganten Apsis und Holzstatuen der Heiligen Andreas und Jakobus aus dem 14. Jahrhundert. In Lupinaia, Fosciandora und Treppignana sind dagegen noch Reste der Mauerringe zu sehen.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der linken Seite des mittleren Serchio-Tals und blickt von seiner Höhenlage aus auf den Appenin im Osten (insbesondere den Passo del Saltello), während sich im Westen die Alpi Apuane erheben.