In den Hügeln, die das Dorf San Casciano dei Bagni umringen, nicht weit von den Medici-Thermen entfernt, wurde kürzlich einer der wertvollsten archäologischen Schätze der letzten Zeit entdeckt: ein großes Heiligtum aus der römischen Zeit - und davor ein Ort der Etrusker - der sich durch einen viereckigen Bau mit einem großen Becken aus Travertinstein, auszeichnet. Bei den Ausgrabungen, die 2019 begannen, wurden Dutzende von Votivstatuen aus Bronze gefunden, die vor mehr als 2000 Jahren von den Gläubigen dem Wasser anvertraut wurden. Einige davon sind fast einen Meter hoch und in einem perfekten Zustand erhalten. Der Fund ist so außergewöhnlich, dass er nach den „Bronzestatuen von Riace“ als der wichtigste in Italien gilt.
Nach dem Erfolg der Ausstellung „Die Rückkehr der Götter. Die Bronzen von San Casciano“ im Palazzo Quirinale, im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel und in Reggio Calabria, reisen die Statuen ins Ausland. Der vom Kulturministerium für das Jahr 2025 gewählte Ort ist die renommierte James Simon Gallery in Berlin, am Eingang zur deutschen Museumsinsel. Hier sind die Bronzegegenstände vom 5. Juli bis zum 12. Oktober ausgestellt.
In der Zwischenzeit, während der endgültige Bestimmungsort der Fundstücke in der Region festgelegt wird, hat bereits die zehnte Ausgrabungskampagne begonnen, an der auch dieses Jahr wieder zahlreiche Archäologiestudenten aus der ganzen Welt teilnehmen.
San Casciano dei Bagni ist dank der einzigartigen Kombination aus Thermalwasser und archäologischem Erbe eine der beliebtesten Kurstädte Italiens.
Aber diese Gegend hält viele Überraschungen bereit: von den kleinen, geschichtsträchtigen Dörfern wie Celle sul Rigo über Essen & Trinken, wie Pici all'aglione, Cinta Senese, Chianina, Trüffel und Sangiovese-Wein bis hin zu den bezaubernden Landschaften der Täler Valdichiana Senese und Val d'Orcia.