Wenn Sie sich von einem Besuch im Valdichiana Senese (zur Provinz Siena gehörender Teil des Chiana-Tals) sanfte Hügel und harmonische Ausblicke auf die umliegenden Täler erwarten, werden Sie von den zahlreichen Parks und Wäldern überrascht sein, die das Naturerbe dieses Teils der Toskana bereichern: wahre Oasen des Friedens abseits der ausgetretenen Pfade, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad für Aktivitäten im Freien genutzt werden können.
In diesem Artikel verraten wir Ihnen die wichtigsten Parks und Naturschutzgebiete, die man im Valdichiana Senese besuchen kann, um einen Urlaub mit viel Abenteuer und Spaß zu planen, bei dem die Nachhaltigkeit des Reiseerlebnisses und die langsame Erkundung authentischer Orte im Vordergrund stehen. Egal, ob man einen entspannten Tag auf Wanderwegen verbringen, ein Picknick mit seinen Kindern machen oder ein Grillfest mit Freunden organisieren möchte, dieser Artikel ist genau das Richtige für Sie. Alles Erfahrungen, die Sie auf eigene Faust oder mit den von Valdichiana Living angebotenen Outdoor-Angeboten machen können.
Der Parco Archeologico Naturalistico di Belverde (Archäologischer Naturpark Belverde) ist eine Oase mit hohen Steineichenwäldern im Herzen des Valdichiana Senese, am Fuße des Monte Cetona zwei Kilometer von der Stadt entfernt. Ein Besuch des Parks und seiner Höhlen ist zu Fuß mit Führer*in möglich, im Sommer täglich und im Winter mit Reservierung für Gruppen. Beeindruckend sind die Gänge, Säle und Stollen, die sich in den Travertinblöcken, den so genannten „Klippen", gebildet haben - ein wahres natürliches Labyrinth, das bereits von den Neandertalern als Zufluchtsort genutzt wurde. Die eindrucksvollen Höhlen Grotta di San Francesco und Grotta Lattaia sind auf dieser Strecke erwähnenswert. Der Besuch wird durch den Lehrpfad des Archäodroms und das Museo Civico per la Preistoria del Monte Cetona (Stadtmuseum für Urgeschichte des Monte Cetona) ergänzt, wo man sich einen Einblick über die prähistorischen Geschehnisse dieser Orte vom Paläolithikum bis zur Bronzezeit verschaffen kann. Der Besuch ist besonders für Kinder geeignet, die für einen Tag kleine Entdecker in der Vorgeschichte werden.
Nahe dem Park befindet sich das kleine Dorf Fontevetriana, eine uralte Siedlung, die seit prähistorischen Zeiten bewohnt ist und nicht weit von der Ortschaft Casa Bebi entfernt liegt, wo der Fluss Orcia entspringt. Hier ist der Ausgangspunkt für Wanderungen zum Gipfel des Monte Cetona, von dem aus sich der Blick kilometerweit über das wunderbare Panorama des Valdichiana und des Val d'Orcia verliert.
Zwischen den Gebieten von Sarteano und Chianciano Terme liegt das Naturschutzgebiet von Pietraporciana, ein über 300 ha großes Gelände mit Wäldern, in dem man in aller Ruhe spazieren gehen und an Picknickplätzen verweilen kann. Am Eingang des Naturschutzgebiets befindet sich ein prachtvoller, jahrhundertealter Buchenwald, der sich entlang eines steilen Hangs der Pietraporciana-Anhöhe ausbreitet. Vom Besucherzentrum aus führt der Weg direkt auf die Anhöhe, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick, bis zum Monte Amiata, genießen kann.
Das Naturschutzgebiet ist nur über Schotterwege zu erreichen, die von einer unberührten, stillen Naturlandschaft umgeben sind. Nicht weit entfernt befinden sich La Foce, ein Kreuzungspunkt, der für die gleichnamige Villa und den Bico, ein besonderes Fladenbrot bekannt ist, das mit Wurstwaren und lokalen Spezialitäten gefüllt wird, sowie das Naturschutzgebiet Lucciolabella in der Gemeinde Pienza, in dem sich die berühmten mit Zypressen gesäumten Kurven befinden, die zu den meistfotografierten Orten des Val d'Orcia gehören.
Poggio della Maddalena, bei den Einheimischen auch als Anhöhe „dei Cappuccini“ bekannt, ist 700 m hoch und nur wenige Kilometer vom Zentrum Montepulcianos entfernt gelegen und beherbergt das Kloster und die Kirche Chiesa della Maddalena der Kapuziner Mönche. Um den religiösen Komplex herum erstreckt sich ein 22 ha großer Wald mit Zerreichen, Schneeball-Ahorn, Traubeneichen, Flaumeichen, Steineichen und Zypressen. Einheimische und Besucher kommen zur Einsiedelei für Spaziergänge und Picknicks in einer märchenhaften Umgebung, inmitten der Stille und unberührten Schönheit der Natur, mit Blick auf die umliegenden Täler und den Ort Montepulciano.
Nicht weit von Montefollonico, dem Vinsanto - Dorf zwischen Torrita di Siena, Montepulciano und Pienza, liegt „Il Tondo", ein kleiner, hübscher Park auf einer Höhe von etwa 600 Metern. Zwei runde Steintische stehen mitten in einem kostbaren Wald mit Eichen, Steineichen, Zerreichen, Manna-Eschen, Erika, Ginster und Wacholder. Die harmonische geometrische Anordnung der Elemente macht den Park einzigartig. Machen Sie hier Halt für ein Picknick oder um Erinnerungsfotos von der prachtvollen Landschaft zu machen.
Entlang des Sentiero della Bonifica (Weg der Urbarmachung), einer flachen, 60 km langen Strecke, die von der Gemeinde Chiusi nach Arezzo führt, befindet sich das Naturschutzgebiet Riserva Naturale del Lago di Montepulciano, das von einem weitläufigen Sumpfgebiet zeugt, das diese Gebiete einnahm und zur Zeit der Medici urbar gemacht wurde.
Der Weg und die Strecke rund um den Lago di Montepulciano sind zu Fuß und mit dem Fahrrad zurücklegbar und für alle, Erwachsene und Kinder, geeignet. Im Besucherzentrum „La Casetta" kann man eine Pause einlegen und etwas über das Naturschutzgebiet, seine Geschichte und die dort lebenden Pflanzen- und Tierarten erfahren. Es gibt interessante Ausflüge mit dem Öko-Boot für kleine Gruppen, einen Picknickplatz, der auch mit einem Kinderspielplatz ausgestattet ist, und einen Freiluft-Fitnessbereich mit sechs typengeprüften Stationen zur Umwandlung der erzeugten Energie in elektrische Energie: Dank spezieller USB-Anschlüsse kann man sein Smartphone aufladen oder zur Beleuchtung des Besucherzentrums beitragen.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Lago di Chiusi, ein hübscher See, der zu Spaziergängen und Radtouren einlädt. Besonders beliebt sind die Restaurants, in denen man den Brustico, einen typischen Seefisch, kosten kann
Die kleinen Orte Sinalunga und Trequanda - deren Landschaft kürzlich als „historische ländliche Landschaft“ anerkannt wurde - liegen in einem dichten Netz von Wäldern, die von Olivenhainen und Feldern durchsetzt sind. Ein Spaziergang auf einem der unzähligen Wege durch diese unberührten Landschaften ist ein Erlebnis, das man in seinem Reisekalender vermerken sollte. Es gibt zahlreiche Ausgangspunkte: Castelmuzio, der Klosterkomplex von Sant'Anna in Camprena, Pietroio oder der Colle Baldino nahe der Kirche San Bernardino. Weite Flächen, atemberaubende Landschaften und kleine Dörfer in den toskanischen Hügeln erwarten Sie.