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Kirche Santa Maria Assunta in Stazzema

castle
Historische Gebäude

Vom antiken römischen Tempel zur wunderschönen Pfarrkirche

Die Kirche Santa Maria Assunta ist eine wunderschöne Pfarrkirche am Rande der kleinen Ortschaft Stazzema. Es handelt sich um einen sehr alten kultischen Ort, denn hier gab es nachweislich schon ab 200 v. Chr. einen römischen Tempel. Aus dieser Zeit ist lediglich eine Urne überliefert, die heute in die Mauern des Gebäudes eingefügt ist.

Der wahrscheinlich Anfang des 12. Jahrhunderts (ab ca. 1100) begonnene religiöse Bau hat in den Jahrhunderten nach seiner Erbauung zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen erfahren. Das hat dazu geführt, dass die Reste der ursprünglichen Kirche verloren gingen, was der Schönheit dieses Bauwerks jedoch keinen Abbruch tut.

Das Gebäude ist zudem eng mit dem Ort verbunden, an dem es steht, sich beispielsweise an der Fassade zeigt, die komplett aus hiesigem grauen Marmor besteht. Auch der Kirchturm vom Ende des 13. Jahrhunderts und damit einer der ältesten der Region hat mit dem besonderen Klang seiner drei Glocken den Alltag der Bewohner geprägt.

Der Bogengang
Der Bogengang - Credit: Sailko

Ursprünglich gab es nur ein Hauptschiff, sodass die Erweiterung durch zwei Seitenschiffe im 15. Jahrhundert eine der vielen Veränderungen ist. Aus derselben Zeit stammt die Fensterrose, die von Lorenzo Riccomanni stammen soll, der auch diejenige des Doms von Pietrasanta ausgeführt hat. Heute ist die Öffnung innen von einer wertvollen Orgel aus dem Jahr 1775 verdeckt, die zunächst in der Collegiata di San Pietro (Petrus-Stift) in Massa stand, bevor Elisa Bonaparte Baciocchi sie hierher bringen ließ.

Der Bogengang ist sehr eindrucksvoll und geht auf das darunter liegende Tal. Er wurde im 17. Jahrhundert angefügt, um die Kirche mit dem Pfarrhaus zu verbinden und besteht aus drei eleganten Rundbögen aus weißem Marmor.

Im Inneren der Kirche ist insbesondere die Kassettendecke aus dem 16. Jahrhundert sehenswert. Neben zahlreichen anderen Elementen sei auf einige Werke wie die Assunzione della Vergine (Himmelfahrt der Jungfrau Maria) von Pietro da Talata, eine Predella von Zacchia il Vecchio (Ezechia da Vezzano) sowie eine Skulptur von Niccolò Civitali hingewiesen.