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Die Pfarrkirche Hll. Ansanus und Thomas

church
Religiöse Stätten

Ein Sakralbau in Castelvecchio inmitten der Valleriana-Landschaft

De Pfarrkirche der Heiligen Ansanus und Thomas liegt in Castelvecchio, einer der kleinen Orte der Valleriana, die sich auf den Anhöhen im Gebiet von Pescia erheben. Der Sakralbau, an dem im Laufe der Zeit zahlreiche Eingriffe vorgenommen wurden, bewahrt dennoch seine mit Legenden und Mysterien verbundene Ausstrahlungskraft.

Die Kirche, die aus einem lokalen Stein errichtet wurde, liegt außerhalb des Ortes in einer grünen Gegend, die aufgrund ihrer Stille den idealen Rahmen für diesen Glaubensort bildet. Die Kirche, die erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 879 erwähnt wird, weist verschiedene Merkmale auf, die auf das 12. Jahrhundert zurückgehen und charakteristisch für die religiöse  lombardische Architektur sind. Einigen Quellen zufolge soll die Kirche jedoch einige Jahrhunderte zuvor errichtet worden sein. Als gesichert gilt die umfangreiche Umgestaltung im Jahr 1875, in dem das Gebäude zum Nationalmonument erklärt wurde. 

Die Fassade, die noch ursprüngliche Elemente besitzt, präsentiert sich mit zwei übereinandergelegten Bogenordnungen. Die zoomorphischen und anthropomorphischen Figuren, die diese bevölkern, legen zahlreiche Deutungen nahe: Die großen dämonisch anmutenden Gesichter sollen sich unerklärlicherweise auf Masken der präkolumbianischen Kultur beziehen, während die drei Figuren, die auf identische Weise auch auf der Rückseite wiedergegeben sind, ein weiteres Mysterium darstellen. Gemäß einiger Interpretationsansätze könnte es sich hierbei um Jesus mit der Jungfrau Maria und Maria Magdalena oder um Gott mit Adam und Eva handeln. 

Wenn man die Kirche betritt, nimmt man sofort wahr, dass sie trotz ihres schlichten Erscheinungsbildes nichts an Faszination und Schönheit einbüßt: Die drei Kirchenschiffe führen bis zum erhöhten Presbyterium, das man über eine Treppe erreicht. Etwas Besonderes ist die Krypta, die der Tradition nach der bevorzugte Rückzugsort des hl. Ansanus war, der hier betete.