ORT | Drei Jahrhunderte im Konzert

Vom romantischen Zauber der Hebriden über die Strenge des Weill'schen Exils bis hin zur zeitgenössischen Ausdruckskraft von Rosso Ferrari unter der Leitung von Niklas Benjamin Hoffmann. Im letzten Konzert der ORT-Saison (Orchester der Toskana) werden drei Werke, die im Abstand von etwa einem Jahrhundert komponiert wurden, miteinander verwoben und bieten eine faszinierende Reise durch verschiedene Epochen, Stile und historische Kontexte. 

Den Anfang macht Felix Mendelssohns Die Hebriden (1830), eine Ouvertüre, die von der Reise des jungen Komponisten zu den schottischen Hebrideninseln, insbesondere der malerischen Höhle Fingal’s Cave, inspiriert wurde: eine orchestrale Seite voller natürlicher Atmosphären, romantischer Anklänge und Landschaftsimpressionen. Es folgt Kurt Weills Symphonie Nr. 2 (1933-34), die er unmittelbar nach seiner Flucht aus dem Nazi-Deutschland komponiert hat: ein intensives Werk ohne explizite Anspielungen, aber bedeutungsvoll, erstmals dirigiert von Bruno Walter. 

Das Programm schließt mit der neuen Komposition Rosso Ferrari von Cristian Carrara, einem Komponisten, der dem ORT-Publikum auch durch seine frühere Rolle als künstlerischer Koordinator bekannt ist: ein neues Werk, das sich durch seine klare, kommunikative Ausdrucksweise unterscheidet, mit dem Akkordeonisten João Barradas, einem vielseitigen Künstler, der zwischen klassischer Musik, Jazz und Performance tätig ist. 

Wieder am Pult steht der junge deutsche Dirigent Niklas Benjamin Hoffmann, ehemaliger Assistent des London Symphony Orchestra und heute auf dem Vormarsch in der internationalen Szene, der auch das Ensemble Momentum gegründet hat, das sich dem Dialog zwischen Musik und bildender Kunst widmet.

Samstag, 17. Mai, im Teatro Verdi in Florenz.

Niklas Benjamin Hoffmann, Dirigent
João Barradas, Akkordeon
Orchester der Toskana

Felix Mendelssohn-Bartholdy / Die Hebriden, op.26
Cristian Carrara / Rosso Ferrari

Kurt Weill / Symphonie Nr. 2

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