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Routen
Pistoia LGBTQ+: Bummel durch das historische Stadtzentrum

Ein Spaziergang zu den Regenbogenorten der Stadt

by  Gay.it

Pistoia überrascht immer wieder aufs Neue und ist ideal für Kunstliebhaber und Fans der traditionellen toskanischen Küche. Die Stadt hat überaus viel zu bieten und vom Hauptplatz aus erreicht man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die bei näherem Hinsehen noch mehr zu bieten haben.

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Spaziergang durch das Zentrum von Pistoia empfehlen, bei dem Sie mehr über die Orte und die Geschichte einiger sehr wichtiger historischer Persönlichkeiten erfahren können. Wir werden von Renaissance- und Streetart-Künstlern, einem der bekanntesten römischen Senatoren und einem Denkmal sprechen, das wir alle besichtigen sollten.

Diese Route ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad perfekt.

1.
Erste etappe
Die Kathedrale von Pistoia (San Zeno) und Brunelleschi

Wir beginnen unseren Spaziergang an der Kathedrale von Pistoia (San Zeno), einer Kirche im romanischen Stil aus der Zeit vor dem Jahr 1000. Das Innere der Kathedrale ist in drei Schiffe unterteilt, deren Gewölbe und Wände mit wunderschönen Fresken verziert sind. 

Doch auf dem Weg zur Kapelle des Kruzifixes können wir ein Meisterwerk der mittelalterlichen italienischen Goldschmiedekunst bewundern: den Altar des Heiligen Jakob, der aus getriebenem Silberblech besteht. Das Werk wurde von verschiedenen Künstlern geschaffen, darunter auch der junge Filippo Brunelleschi, der nach Meinung einiger Kritiker die beiden Büsten der Propheten Jeremia und Jesaja, einen ganzfigurigen Heiligen Augustinus und einen sitzenden Heiligen Johannes, den Evangelisten, schuf.

Brunelleschi war eines der Genies der toskanischen Renaissance und wurde, wie viele Künstler seiner Zeit, beschuldigt, ein ausschweifendes Leben zu führen. Er war ein guter Freund von Donatello - laut einigen sogar ein Liebhaber - und vergnügte sich gern mit ihm. Genau wie Donatello heiratete auch Brunelleschi nie, hinterließ jedoch seinen gesamten Besitz seinem Adoptivsohn Buggiano. 

Ob sie nun wahr ist oder nicht, diese Anekdote kann als Anreiz dienen, um einige LGBTQ+-Liebesgeschichten aus der Renaissance kennen zu lernen.

Wir beginnen unseren Spaziergang an der Kathedrale von Pistoia (San Zeno), einer Kirche im romanischen Stil aus der Zeit vor dem Jahr 1000. Das Innere der Kathedrale ist in drei Schiffe unterteilt, deren Gewölbe und Wände mit wunderschönen Fresken verziert sind. 

Doch auf dem Weg zur Kapelle des Kruzifixes können wir ein Meisterwerk der mittelalterlichen italienischen Goldschmiedekunst bewundern: den Altar des Heiligen Jakob, der aus getriebenem Silberblech besteht. Das Werk wurde von verschiedenen Künstlern geschaffen, darunter auch der junge Filippo Brunelleschi, der nach Meinung einiger Kritiker die beiden Büsten der Propheten Jeremia und Jesaja, einen ganzfigurigen Heiligen Augustinus und einen sitzenden Heiligen Johannes, den Evangelisten, schuf.

Brunelleschi war eines der Genies der toskanischen Renaissance und wurde, wie viele Künstler seiner Zeit, beschuldigt, ein ausschweifendes Leben zu führen. Er war ein guter Freund von Donatello - laut einigen sogar ein Liebhaber - und vergnügte sich gern mit ihm. Genau wie Donatello heiratete auch Brunelleschi nie, hinterließ jedoch seinen gesamten Besitz seinem Adoptivsohn Buggiano. 

Ob sie nun wahr ist oder nicht, diese Anekdote kann als Anreiz dienen, um einige LGBTQ+-Liebesgeschichten aus der Renaissance kennen zu lernen.

2.
Zweite etappe
Der Torre di Catilina

Wir setzen unseren Spaziergang bis zum Torre di Catilina fort, einem der Wahrzeichen der Stadt. Der Turm, der sich in der Via della Tomba di Catilina, Hausnummer 2, befindet, ist ein Gebäude aus dem 9. Jahrhundert, das vollständig aus Stein gebaut ist und eine Höhe von etwa 30 Metern erreicht.

Catilina war ein römischer Politiker, Soldat und Senator, der 108 v. Chr. geboren wurde und wegen seiner Verschwörung mit dem Ziel des Umsturzes der römischen Republik in die Geschichte einging. Die Verschwörung wurde vereitelt und Catilina am 5. Januar 62 v. Chr. von der republikanischen Armee unter der Führung von Marcus Petreius getötet. Der Turm verdankt seinen Namen der Tatsache, dass Lucius Sergius Catilina hier begraben sein soll. 

Catilina ist eine sehr interessante Figur der römischen Geschichte, war ein sehr ehrgeiziger Mann und wegen seiner Sitten leicht angreifbar. Er gehört zu den Figuren, denen in jenen Jahren vorgeworfen wurde, „zu weibisch“ zu sein. Catilina, Gaius Julius Cäsar, Marcus Antonius und Publius Clodius Pulcher wurden öffentlich verspottet, weil sie immer gut gekleidet und parfümiert waren. 

Menschen seines Geschmacks oder, besser gesagt, seine Vertrauten und Geliebten! Seht sie euch an! Mit geglättetem Haar, das ölig glänzt, rasiert oder mit einem kunstvollen Bart, in fußlangen Tuniken mit langen Ärmeln und nicht mit Togen, sondern nur mit Schleiern umgürtet. Nur aktiv und unermüdlich, wenn sie die ganze Nacht lang schlemmen! Zu dieser Truppe gehören die Betrüger, die Ehebrecher, die Verführer, die Korrupten und die Schamlosen von Rom.“ 

Cicero

Zu dieser Zeit gab es auch Gerüchte über Abenteuer mit anderen Männern. Es ist kein Zufall, dass das Jahr, in dem Catilina starb, auch das Jahr des berühmtesten Skandals des antiken Roms war, als Clodius Pulcher sich als Flötenspieler verkleidete, um an den Riten der Bona Dea teilzunehmen, die nur Frauen vorbehalten waren. Dies ist der erste bekannte und nachweisliche Fall von Cross-Dressing in der Geschichte.

Wir setzen unseren Spaziergang bis zum Torre di Catilina fort, einem der Wahrzeichen der Stadt. Der Turm, der sich in der Via della Tomba di Catilina, Hausnummer 2, befindet, ist ein Gebäude aus dem 9. Jahrhundert, das vollständig aus Stein gebaut ist und eine Höhe von etwa 30 Metern erreicht.

Catilina war ein römischer Politiker, Soldat und Senator, der 108 v. Chr. geboren wurde und wegen seiner Verschwörung mit dem Ziel des Umsturzes der römischen Republik in die Geschichte einging. Die Verschwörung wurde vereitelt und Catilina am 5. Januar 62 v. Chr. von der republikanischen Armee unter der Führung von Marcus Petreius getötet. Der Turm verdankt seinen Namen der Tatsache, dass Lucius Sergius Catilina hier begraben sein soll. 

Catilina ist eine sehr interessante Figur der römischen Geschichte, war ein sehr ehrgeiziger Mann und wegen seiner Sitten leicht angreifbar. Er gehört zu den Figuren, denen in jenen Jahren vorgeworfen wurde, „zu weibisch“ zu sein. Catilina, Gaius Julius Cäsar, Marcus Antonius und Publius Clodius Pulcher wurden öffentlich verspottet, weil sie immer gut gekleidet und parfümiert waren. 

Menschen seines Geschmacks oder, besser gesagt, seine Vertrauten und Geliebten! Seht sie euch an! Mit geglättetem Haar, das ölig glänzt, rasiert oder mit einem kunstvollen Bart, in fußlangen Tuniken mit langen Ärmeln und nicht mit Togen, sondern nur mit Schleiern umgürtet. Nur aktiv und unermüdlich, wenn sie die ganze Nacht lang schlemmen! Zu dieser Truppe gehören die Betrüger, die Ehebrecher, die Verführer, die Korrupten und die Schamlosen von Rom.“ 

Cicero

Zu dieser Zeit gab es auch Gerüchte über Abenteuer mit anderen Männern. Es ist kein Zufall, dass das Jahr, in dem Catilina starb, auch das Jahr des berühmtesten Skandals des antiken Roms war, als Clodius Pulcher sich als Flötenspieler verkleidete, um an den Riten der Bona Dea teilzunehmen, die nur Frauen vorbehalten waren. Dies ist der erste bekannte und nachweisliche Fall von Cross-Dressing in der Geschichte.

3.
Dritte etappe
Die Wege der Streetart

Wenn Sie auf dem Weg zu Ihrer nächsten Station durch die Straßen des Stadtzentrums schlendern, werden Sie mit Sicherheit Streetart-Werke in allen Größenordnungen sehen. Neben Millos berühmtem Wandgemälde „No Hesitation“ im Giardino di Cino gibt es auch Werke anderer allseits bekannter Streetart-Künstler, darunter auch Blub.

Die Werke von Blub sind witzig und leicht zu erkennen: Alle Figuren tragen stets eine Tauchermaske und scheinen auf dem Meeresgrund zu posieren. Einige seiner Werke sind in der Via degli Orafi und der Via della Nave zu sehen. Die dargestellten Figuren reichen von Dali und Bia de Medici bis hin zu Pop-Ikonen der LGBTQ+-Kultur wie Marilyn Monroe.

Wenn Sie auf dem Weg zu Ihrer nächsten Station durch die Straßen des Stadtzentrums schlendern, werden Sie mit Sicherheit Streetart-Werke in allen Größenordnungen sehen. Neben Millos berühmtem Wandgemälde „No Hesitation“ im Giardino di Cino gibt es auch Werke anderer allseits bekannter Streetart-Künstler, darunter auch Blub.

Die Werke von Blub sind witzig und leicht zu erkennen: Alle Figuren tragen stets eine Tauchermaske und scheinen auf dem Meeresgrund zu posieren. Einige seiner Werke sind in der Via degli Orafi und der Via della Nave zu sehen. Die dargestellten Figuren reichen von Dali und Bia de Medici bis hin zu Pop-Ikonen der LGBTQ+-Kultur wie Marilyn Monroe.

4.
Vierte etappe
Piazza San Francesco

Von den Straßen der historischen Altstadt begeben wir uns zur Piazza San Francesco. Bevor Sie den Platz erreichen, könnte es eine gute Idee sein, eines der zahlreichen Museen zu besuchen, an denen es in der Stadt nicht fehlt, um mehr über die Kunst und die Geschichte von Pistoia zu erfahren.

Kaum in der Piazza San Francesco angelangt, finden Sie auch schon das erste Denkmal der Toskana zum Gedenken an die homosexuellen Opfer der Vernichtung durch die Nazis

Das Denkmal wurde 2015 in Zusammenarbeit mit dem Verein Arcigay Pistoia La Fenice, heute Arcigay Prato Pistoia l'Asterisco, geschaffen und ist einer der symbolischen Orte, um die LGBTQ+-Bewegung in der Toskana zu entdecken.

Von den Straßen der historischen Altstadt begeben wir uns zur Piazza San Francesco. Bevor Sie den Platz erreichen, könnte es eine gute Idee sein, eines der zahlreichen Museen zu besuchen, an denen es in der Stadt nicht fehlt, um mehr über die Kunst und die Geschichte von Pistoia zu erfahren.

Kaum in der Piazza San Francesco angelangt, finden Sie auch schon das erste Denkmal der Toskana zum Gedenken an die homosexuellen Opfer der Vernichtung durch die Nazis

Das Denkmal wurde 2015 in Zusammenarbeit mit dem Verein Arcigay Pistoia La Fenice, heute Arcigay Prato Pistoia l'Asterisco, geschaffen und ist einer der symbolischen Orte, um die LGBTQ+-Bewegung in der Toskana zu entdecken.

Einweihung der Regenbogenbank von Quarrata
Einweihung der Regenbogenbank von Quarrata - Credit: Città di Quarrata

Wenn Sie mit dem Fahrrad unterwegs sind oder aber ein Auto zur Verfügung haben, könnten Sie die Route fortsetzen und die Umgebung von Pistoiaerkunden.

Eine Station außerhalb von Pistoia ist die nahe gelegene Stadt Quarrata, in der anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie 2021 eine Regenbogenbank eingeweiht wurde, Symbol der Ablehnung jeglicher Diskriminierung und Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Die Regenbogenbank befindet sich in der Piazza Risorgimento.

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