Von Dichtern und Räubern: Tour am Lago Scaffaiolo

Cutigliano ist eine kleine mittelalterliche Ortschaft, deren Wurzeln noch viel weiter zurückreichen. Das Herz der politischen Macht ist der Palazzo dei Capitani della Montagna, an dessen Fassade man die Wappen bewundern kann, die die verschiedenen Kapitäne zur Erinnerung an ihr Mandat hinterlassen haben. 

Die Strecke kann auf zwei Arten bewältigt werden: die bequemere und einfachere, indem man die Seilbahn von Cutigliano zur Doganaccia nutzt und so Energie und Batterien spart (im Falle von Pedelecs) und die 800 m positiven Höhenunterschied vermeidet, oder die schwierigere, indem man einen etwa 10 km langen Anstieg bewältigt und dabei in die Kühle der Vegetation eintaucht, die sich mit dem Höhenunterschied verändert. 

Sobald wir die Doganaccia erreicht haben, können wir entscheiden, ob wir die 2,5 km lange Schotterstraße zur Croce Arcana hinauffahren oder den befahrbaren Weg Nr. 6 nehmen, der einen Blick auf das Skigebiet von Doganaccia bietet. 

An der Croce Arcana nehmen wir nach dem obligatorischen Foto vor dem Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs den Gratweg 00, der uns zum Lago Scaffaiolo führt, über den schon Giovanni Boccaccio schrieb. Wir befinden uns in einem Gebiet von Dichtern und Räubern, in dem die Schmuggler, vor allem Salzschmuggler, die Höhen des Bergkamms für ihren illegalen Handel nutzten.

In der Nähe des Weges, der zum Monte Spigolino hinaufführt, beginnt der etwas technischere Abschnitt, auf dem es wichtig ist, besonders auf den stufigen Abschnitt zu achten.

Nach der Überquerung des Calanca-Passes sind es nur noch 800 m bis zu unserem Ziel und der letzten Steigung, die uns die letzten 50 m an positivem Höhenunterschied bringt. Nachdem wir den Lago Scaffaiolo bewundert haben, können wir den bereits zurückgelegten Weg in Richtung Calanca-Pass fortsetzen. Von hier aus können wir über den Weg 66 in Richtung Doganaccia absteigen, wobei wir auf die steilsten Stellen und eventuell anzutreffende Fußgänger achten müssen. Zurück bei der Doganaccia können wir, wie bei der Hinfahrt, entscheiden, ob wir mit der Seilbahn oder mit dem Fahrrad auf der Schotterstraße nach unten gelangen möchten.

Route von Leonardo Corsini