
Museum Casa Vasari in Arezzo
Das Haus ist ein seltenes Beispiel für die Wohnstätte eines Künstlers der Spätrenaissance
Das Museum Casa Vasari in Arezzo ist dem Maler, Architekten und Bildhauer Giorgio Vasari gewidmet. Der in Arezzo geborene Künstler erwarb das Gebäude im Jahr 1511, wobei er es erst von 1542 bis 1548 mit Hilfe seiner Schüler renovierte und ausgestaltete. Nach der Heirat mit Niccolosa Bacci, der Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns aus Arezzo, lebte der Künstler einige Monate in diesem Haus (1550), musste jedoch aufgrund neuer Aufträge bald schon zunächst nach Rom und später nach Florenz umziehen.
Das Haus, bestehend aus drei Stockwerken und mit einem Hängegarten ausgestattet, bietet den Besuchern die Möglichkeit, eines der wenigen erhaltenen Häuser eines Künstlers der Spätrenaissance kennenzulernen. Im Obergeschoss liegt die Wohnung mit verschiedenen Sälen, die von Vasari und einigen seiner Schüler mit Fresken und Tempera zu allegorischen und symbolischen Themen ausgemalt wurden.
In den Sälen sind außerdem ca. 50 Gemälde des 16.Jh.s aus den Depots florentinischer Gemäldegalerien ausgestellt, die das Werk einiger Künstler der Schule des Vasari zeigen und die Zeit dokumentieren, in der der Maler lebte und wirkte. Neben den Fresken und Gemälden von Giorgio Vasari sei noch auf weitere bedeutende Meister des Manierismus‘ verwiesen, wie Mirabello Cavalori, Maso da San Friano, Francesco Morandini (genannt „il Poppi“), Giovanni Stradano, Santi di Tito, Alessandro Allori und Jacopo Zucchi.