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Chiesa del Carmine in Carrara

church
Religiöse Stätten

An der Fassade der Kirche befindet sich ein Tympanon mit einer Skulptur der Heiligen Jungfrau der Rose

Die Chiesa del Carmine in Carrara wurde zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert erbaut und 1605 geweiht. Das wenige Jahre später fertiggestellte angrenzende Kloster wurde während der französischen Besatzung zunächst in ein Militärquartier und anschließend in eine Bildhauerwerkstatt für die örtliche Künstlerfamilie Lazzerini umgewandelt. Die Kirche selbst, die nunmehr seit Jahren geschlossen war, wurde als Kunstgalerie für die Bildhauer des Gebietes genutzt: Sie sollte erst nach der Restauration renoviert und erneut geweiht werden.

Das einschiffige Gebäude bewahrt in seinem Inneren wunderbare Zeugnisse im Barockstil. Wertvoll sind der Hochaltar, der der Lieben Frau auf dem Berge Karmel gewidmet ist (aus mehrfarbigem Marmor mit einem Gemälde aus dem 16. Jahrhundert), und der Altar, der der Heiligen Maria Magdalena von Pazzi gewidmet ist und im Jahr 1685 erbaut wurde.

Die 1853 restaurierte Fassade weist im oberen Teil vier Säulen mit korinthischen Kapitellen auf. Im unteren Teil befindet sich in einem Tympanon eine Skulptur der Heiligen Jungfrau der Rose, die im frühen 16. Jahrhundert ausgeführt wurde und dem Spanier Bartolomeo Ordonez zugeschrieben wird.

Die Kirche befindet sich an der Stelle, an der sich einst das alte Seetor der mittelalterlichen Wehrmauer erhob, d. h. in der Nähe der heutigen Einmündung in die Via Santa Maria. Sie wurde als eindrucksvolle Kulisse der antiken Straße konzipiert, die höchstwahrscheinlich den antiken Kern der Stadt Carrara bildete.