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Der Dom von Chiusi
Photo © Marcel Fagin
Photo © Marcel Fagin

Dom von Chiusi

church
Religiöse Stätten

Die Konkathedrale San Secondiano ist das Herzstück einer der ältesten Gemeinden der Toskana

Die Konkathedrale San Secondiano - der Dom von Chiusi - steht auf den Überresten einer alten Basilika aus dem 6. Jahrhundert, die im 12. Jahrhundert umgebaut und wieder aufgebaut wurde. Auf der Fundamentfläche befand sich früher ein spätromanisches Gebäude, wie ein reiches Mosaik aus dem fünften Jahrhundert bezeugt. Es wurde bei einer Ausgrabungskampagne entdeckt.

Das Innere der Basilika ist in drei große Schiffe gegliedert, die mit achtzehn Säulen unterteilt sind, die aus älteren Gebäuden geborgen worden waren und aus Marmor und Travertin mit Kapitellen in verschiedenen Stilen gemacht sind. Die Atmosphäre im Inneren der Kirche erinnert an die der ältesten frühchristlichen Basiliken Roms und lässt wirklich an die Ursprünge des Christentums denken. Tatsächlich stellt die Gemeinde Chiusi eine der ursprünglichen Gemeinschaften des Christentums in der Toskana dar: hier befinden sich die einzigen Katakomben der Region.

 

Im Dom vom Chiusi
Im Dom vom Chiusi - Credit: C. D'Aliasi

Die Wände des Mittelschiffes, ein Teil der Innenseite der Fassade und die Apsis wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem Sienesen Arturo Viligiardi als vorgetäuschtes Mosaik im Stil von Ravenna und Rom bemalt. Nach einem komplexen ikonographischen Programm werden zwei Reihen von Heiligen und Märtyrern, die in den Katakomben von Chiusi begraben oder mit der Geschichte der heiligen Mustiola verbunden sind, links und rechts im Mittelschiff dargestellt. 

Bemerkenswert ist auch der Kampanile, der 1585 abseits der Basilika gebaut und später in einen Wehrturm verwandelt wurde: Hier unten, in einer Tiefe von ca. 12 Metern, befindet sich ein römisches Schwimmbad aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Es besteht aus zwei Räumen mit einem Tonnengewölbe, das eine alte Zisterne war.

Das Dommuseum neben der Kirche bewahrt eine Reihe von einundzwanzig Bilderhandschriften aus der Abtei von Monte Oliveto Maggiore auf.