Das Castello Pasquini beherrscht das Zentrum von Castiglioncello, in der Gemeinde Rosignano Marittimo und geht auf das Jahr 1889 zurück, als es im Auftrag des Barons Lazzaro Patrone auf dem Grundstück gebaut wurde, das dieser von Diego Martelli, der aufgrund seiner desaströsen finanziellen Situation gezwungen war sein Grundbesitz zu veräußern, aufgekauft hatte.
Das Schloss wurde in Anlehnung des Palazzo Vecchio gebaut und ersetzte somit den alten Gutshof des Diego Martelli, der durch die zahlreichen Gemälde des Macchiaioli bekannt wurde, während das Land in einen Park umgestaltet wurde, der den romantischen Vorstellungen seiner Zeit entsprach, um die neue Residenz zu verschönen und deren Privatsphäre zu schützen.
An der Einfahrt der Allee, entlang der Ringmauer wurde die Wohnstätte des Hausmeisters gebaut, die krummlinig (la virgola - das Komma) verläuft und sich aufgrund der Zinnen, die das Dach schmücken, an den gotischen Stil des Hauptgebäudes anlehnt. Im Inneren des Parks, in der Nähe des Schlosses, entsteht die kellergeschossige Kapelle mit ihrem kreisförmigen Umriss die im Coppedè-Stil ausgeschmückt ist.
Der Baron Patrone sah sich 1938 gezwungen, sein gesamtes Eigentum, zu dem auch das Schloss gehörte, zu verkaufen: Bis zur zweiten Hälfte der vierziger Jahre blieb das Schloss im Eigentum der Käufer, bis es dann, in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre von der Familie Pasquini erworben wurde, von der es noch heute den Namen trägt. Die Familie Pasquini unternahm bedeutende Änderungen, die vor allem den Park betrafen.
Heute ist das Schloss im Eigentum der Gemeinde Rosignano und Sitz der Associazione Culturale Armunia – dem Kulturverein, die Theater-, Tanz-, Ballett- und Kulturinitiativen in der Region fördert.