Archäologisches Museum und unterirdischer Rundweg von Castiglion Fiorentino
Eine Ausstellung der Fundstücke aus der alten etruskischen Siedlung
Das Archäologische Stadtmuseum von Castiglion Fiorentino zeigt die Fundstücke und Materialien, die seit den achtziger Jahren im Laufe der in der Umgebung durchgeführten archäologischen Ausgrabungen entdeckt wurden. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhange die auf dem Piazzale del Cassero gemachten Funde, die ein Heiligtum in der antiken Siedlung der Stadt ans Tageslicht brachten.
Die Ausstellung gliedert sich in fünf Ausstellungssäle im obersten Stockwerk des Palazzo Pretorio und behandelt verschiedene Themen rund um den antiken etruskischen Ort und die umliegenden Siedlungen. Letztgenannte zeigten sich besonders reich an archäologischen Zeugnissen und beherbergten verschiedene Fundstücke, die von der späten Bronzezeit bis über die Spätantike hinaus reichten. Von besonderer Bedeutung sind die Rekonstruktion des Daches des etruskischen Heiligtums (Ende des 5. - 2. Jh. v. Chr.), das Lager von Brolio und Montecchio sowie die Exponate aus der etruskischen Fundstätte von Brolio Melmone, die einst als Produktions- und Handelszentrum fungierte.
Seit 2008 umfasst die Ausstellung auch eine mittelalterliche Abteilung, welche die historisch-archäologische Beschreibung von Castiglion Fiorentino abschließt und archaische Majoliken und Renaissance-Majoliken aus der Zeit ab dem 9. Jahrhundert umfasst.
Das Museum zeichnet sich durch zahlreiche multimediale Informationsträger, erklärende Beschreibungen und eine moderne informationstechnolgische und didaktische Anlage aus.
Der unterirdische Rundgang am Piazzale del Cassero umfasst einen Teil der Gebiete, die im Zuge der zahlreichen Ausgrabungsarbeiten genauer unter die Lupe genommen wurden. Überraschend ist vor allem die Kontinuität, mit der die Menschen an diesem archäologisch interessanten Ort lebten. Eine Kontinuität, die den eigentlichen roten Faden dieser Ausstellung bildet und bei den Funden der ersten etruskischen Siedlung (8. Jahrhundert v. Chr.) bis ins Mittelalter reicht.
