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Stiftskirche Santi Michele e Giuliano

church
Religiöse Stätten

Eine prachtvolle neoklassizistische Kirche mit bedeutenden Kunstwerken

Die auf dem gleichnamigen Platz in Castiglion Fiorentino gelegene Stiftskirche Santi Michele e Giuliano imponiert mit ihrer neoklassizistischen Bauweise und einer Loggia aus majestätischen Säulen auf Sockeln aus Travertin.

Die Stiftskirche San Giuliano wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stand hier die kleine, dreischiffige Pfarrkirche San Giuliano, die 1452 umgebaut und erweitert wurde. Nach Errichtung der daneben liegenden Stiftskirche wurde das Gebäude als „Alte Pfarrkirche“ bezeichnet, wobei lediglich die Apsis erhalten blieb. Seit 2006 beherbergt die Kirche San Giuliano eine große Sammlung von über 100 sakralen Kunstwerken, die aus verschiedenen Kultstätten der Umgebung von Castiglione stammen: das Museo Pieve di San Giuliano.

1836 wurde die alte Pfarrkirche San Giuliano bei einem durch einen Blitz ausgelösten Brand zerstört. Daher entschloss man sich zum Bau der neuen Stiftskirche San Giuliano, die im rechten Winkel zum Vorgängerbau und mit einer nach Süden ausgerichteten Fassade errichtet wurde. Der Innenraum der dreischiffigen Kirche mit Tonnengewölbe und Grundriss eines lateinischen Kreuzes ist durch Säulen unterteilt, deren Kapitelle mit Stuckarbeiten verziert sind. Der Altar wird von einer großen Kuppel überragt, die ebenfalls mit Stuckdekorationen versehen ist.

In der Stiftskirche befinden sich 12 Altäre, die jeweils mit einem religiösen Kunstwerk geschmückt sind. Zu ihnen gehören u.a. ein farbiges Terracotta-Relief aus der Werkstatt della Robbia mit dem Segnenden Hl. Antonius (1525), das Meisterwerk Thronende Madonna mit Kind und den Heiligen Petrus, Paulus, Julianus und Michael (1486) von Bartolomeo della Gatta, eine Anbetung des Florentiner Malers Lorenzo di Credi, Schüler von Verrocchio, sowie eine wunderschöne Maestà von Segna di Bonaventura, einem sienesischen Maler, der in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts geboren wurde.

Die Loggia wurde 1860 fertiggestellt, die Kuppel 1867 und der Glockenturm 1930. Ebenfalls erwähnenswert ist das bemalte Kruzifix eines unbekannten Künstlers aus dem 12. Jahrhundert, das vor kurzem über dem Hauptaltar aufgehängt wurde.