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Kapelle San Jacopo in Fiesole

church
Religiöse Stätten

Eine komplett mit zauberhaften Fresken ausgemalte Kapelle

Der erste Bau der Kapelle S. Jacopo, ehemaliges Oratorium des Bischofspalasts von Fiesole, geht auf das Bischofsamt von Jacopo il Bavaro (1027-1039) zurück, wobei sein heutiges Erscheinungsbild aus dem 14. Jahrhundert stammt. Um das Jahr 1440 entstand das Bicci di Lorenzo zugeschriebene Fresko der Krönung der Jungfrau geschaffen. In den nachfolgenden Jahrhunderten wurde der Bau renoviert, um darin die Sammlung unterzubringen.

Das kleine Museum  im ehemaligen Oratorium des Bischofspalasts geht auf die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts zurück, wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgestaltet und ist heute für Besucher zugänglich. Neben dem großen Fresko von Bicci di Lorenzo (ca. 1440), das die „Krönung der Jungfrau zwischen Engeln und Heiligen“ zeigt, beherbergt es eine reiche Sammlung aus liturgischen Geräten der Diözese Fiesole, die zu den größten und ältesten Italiens gehört. 

Die über 50 Ausstellungsstücke reichen vom Mittelalter bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts und bestehen aus sakralen Goldschmiedearbeiten der Region um Florenz, die von der Spätgotik über Renaissance und Barock bis zum Neoklassizismus reichen. Eines der absoluten Meisterwerke ist die „Mitra des Bischofs Salutati“ (ca. 1460). Sie wird nach dem Bischof, Märtyrer und Stadtpatron von Fiesole  auch „Mitra des Hl. Romulus“ genannt und einmal im Jahr anlässlich des Fests zu seinen Ehren getragen. Ebenfalls erwähnenswert sind der elegante „Kelch aus vergoldetem Kupfer mit Emaileinsätzen“ (15. Jahrhundert) und das „Vortragekreuz“ von Girolamo Martino Spigliati aus dem Jahr 1568-69. Sein Emailgrund mit maurischen Mustern und Stilelementen ist ein Unikum in der Geschichte der toskanischen Goldschmiedekunst

Unter den liturgischen Goldschmiedearbeiten sind insbesondere die Kruzifixe aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die Mitra des Bischofs Leonardo Salutati (1456-1466) mit Emaileinsätzen im Stil des Ghiberti, ein Kelch mit Medici-Wappen aus dem 15. Jahrhundert, das Vortragekreuz von Girolamo Martino Spigliati (1568-9) und der silberne Hirtenstab des Hl. Romulus (ca. 1570) zu erwähnen.