Die Fontana di Nettuno in Florenz
Bartolomeo Ammannatis Werk auf der Piazza della Signoria wird auch Biancone genannt
In der Mitte der Piazza della Signoria in Florenz, an der auch der Palazzo Vecchio liegt, steht die prächtige Fontana di Nettuno, die von Bartolomeo Ammannati und Giambologna in den Jahren 1563-1565 anlässlich der Einweihung eines neuen Aquädukts geschaffen wurde. Wegen seines weißen Marmors wird der Neptunbrunnen auch Biancone genannt.
Die kolossale Gestalt des Meeresgottes auf einem von vier Pferden gezogenen Wagen ist von drei jungen Tritonen und vier Meeresgottheiten umgeben, die die Okeaniden Doris mit ihrer Tochter Thetis und zwei Nymphen darstellen. Die Figuren dienen der Überhöhung der zentralen, dominierenden Figur des Neptuns.
Auffallend ist die besondere Ähnlichkeit zwischen den Gesichtszügen des Neptuns und denen von Cosimo I de' Medici. Es handelt sich um eine Anspielung auf die Vorherrschaft von Florenz über die Meere. Eine vor dem Brunnen in den Boden eingelassene bronzene Inschrift verweist auf den Ort, an dem Girolamo Savonarola im Mai 1498 erhängt und gemeinsam mit Domenico Buonvicini und Silvestro Maruffi verbrannt wurde. Hier wird jedes Jahr mit dem Fest der Fiorita am 23. Mai dem Todestag des wegen Ketzerei hingerichteten Predigers gedacht.
