Museum der Gipsfiguren und Emigration

Das Museum der Gipsfiguren und Emigration (Museo della Figurina di gesso e dell'Emigrazione) in Coreglia Antelminelli ist der traditionellen Herstellung von Gipsfiguren im Valle del Serchio gewidmet. Sie war unter anderem der Grund, dass viele „Figurenmacher“, deren Können stark gefragt war, in alle Welt emigrierten.

Das Museum zeigt 1300 Ausstellungsstücke, die vom 17.Jh. bis in die heutige Zeit reichen und deutlich die technische Weiterentwicklung der Figuren dokumentieren, deren Farben, Formen und Herstellungsmethoden sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder änderten. Die im Museum gezeigten Exemplare haben auch einen interessanten historischen und sozialen Hintergrund, da sie ein besonderes Migrationsphänomen beschreiben: die Produktion und der Straßenverkauf von Gipsfiguren als wirtschaftliche Einnahmequelle, welche sich zwischen dem 16. und 20. Jh. ausschließlich in diesem Tal entwickelte.

Die Ausstellungsstücke stammen zum größten Teil aus der Schule für Zeichnung und Bildhauerei „Carlo Vanni“ sowie aus einer Schenkung von Remo Molinari (1883-1973), der Nachkomme einer bedeutenden Familie von Figurenmachern war. Außerdem trugen auch viele Privatleute zumeist aus Coreglia zu der Sammlung bei.

Das Museum enthält außerdem eine Dokumentation der Gipsverarbeitung mit angeschlossener Werkstatt, sowie eine Krippendauerausstellung.