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Monticchiello

Monticchiello

Mächtige Mauern, authentische Schönheit und das Teatro Povero.

Im Herzen der Val d'Orcia, in der Gemeinde Pienza, gibt es eine alte Ortschaft, die ihre authentische Schönheit bewahrt hat: Monticchiello.

Bereits in etruskischer und römischer Zeit lag der Ort an einer Stelle, wo sich die Wege kreuzten, welche die Gemeinden der Umgebung miteinander verbanden. Im Gegensatz zu Pienza, einer der wichtigsten italienischen Planstädte der Renaissance, bewahrt Monticchiello auch heute noch das Erscheinungsbild einer mittelalterlichen Festung. Die mächtige Stadtmauer und der Turm des Bergfrieds, der von einem Hügel aus die Umgebung überragt, zeugen von der Vergangenheit des Ortes als Bollwerk des Verteidigungssystems der Republik Siena.

Obwohl Monticchiello auf die etruskische und römische Zeit zurückgeht, wie die von der Gens romana, dem römischen Familiengeschlecht der Clelia abgeleitete Zuschreibung seines Namens bezeugt, begann seine eigentliche Geschichte erst, als es unter den Schutz von Siena gestellt wurde.

Die Straße nach Monticchiello
Die Straße nach Monticchiello

Ab dem 13. Jahrhundert nahm der Ort seine heutige Form mit der Stadtmauer, dem Bergfried und der Kirche an. Es entstanden kommunale Institutionen, die mit in der Volkssprache verfassten Statuten versehen wurden. Mit dem Fall der Republik Siena 1559 kam Monticchiello unter die Herrschaft der Medici und verlor zunehmend an Bedeutung. Im Jahre 1777 wurde es Teil der Gemeinde Pienza. Die Pfarrkirche SS. Leonardo e Christoforo, in der viele Fresken der Schule von Siena aus dem 14. und 15. Jahrhundert erhalten sind, zeugt von der prachtvollen Vergangenheit der mittelalterlichen Festungsstadt.

Eine wichtige Initiative zeichnet Monticchiello und seine Bewohner heute als ein seltenes Beispiel für kulturelle Autonomie und kollektives Engagement aus: das "Teatro Povero", das seit jeher eng mit der Geschichte und dem Alltag der Stadt und seiner Bewohner verbunden ist. Ausgehend von der Lokalgeschichte und von aktuellen Themen, bieten die Veranstaltungen des Theaters einen Querschnitt durch das städtische Alltagsleben, während sie zugleich heute obsolet gewordene Formen der ländlichen Zivilisation neu diskutieren.

Val d’Orcia