Museum der Stickerei

Das im Palazzo Rospigliosi befindliche Museum der Stickerei von Pistoia stellt anhand einer umfassenden Materialsammlung ein Kunsthandwerk vor, worin sich Pistoia sowohl in der Vergangenheit wie in der Gegenwart als eine hervorragende, allgemein bekannte Produktionsstätte hervorgetan hat. Berühmtheit im Bereich der Stickerei „in Weiß“ und „auf Weiß“ erfuhr Pistoia ausgehend vom 19. Jahrhundert, dank einer ständig steigenden Nachfrage nach persönlicher und häuslicher Wäsche, die durch aufwändige Stickereien bereichert werden musste, um den Wert und den sozialen Status ihrer Besitzer zu verdeutlichen.

Dokumente, Quellen und zahlreiche erhaltene Fundstücke (aus dem 17. und 18. Jahrhundert) zeugen von der tiefen Verwurzelung und den vielfältigen Ausdruckformen der Stickkunst in der Stadt. Zuerst die Klöster, später Förderinstitutionen zur Ausbildung von Frauen standen seit jeher für das Fortbestehen der Gebräuche, der Typologien, Stile und Moden der „Nadelarbeit“ ein, die so eng mit weltlichen Vorlieben und kirchlicher Pracht verbunden ist.