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Kirche und Kloster Sant'Agostino in Pietrasanta

church
Religiöse Stätten

Ausstellungen und Veranstaltungen hauchen dem alten Kloster neues Leben ein

Die Kirche Sant’Agostino befindet sich auf dem zentralen Hauptplatz von Pietrasanta. Gegründet wurde sie Mitte des
14. Jahrhunderts von Augustinermönchen, auch dank der Spenden vermögender Kaufleute aus Lucca. Man kann sie zu Recht als eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke der Gegend bezeichnen, auch wenn sie Änderungen und Modernisierungen unterworfen wurde. Die sichtbarsten wurden im 16. Jahrhundert vorgenommen, wie die Schließung einiger Zwillingsfenster, die durch quadratische Öffnungen ersetzt wurden. Der Kirchturm hingegen ist jüngeren Datums und geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück.

Im Kirche ist einschiffig, auch wenn die drei großen Marmorbögen an der Außenfassade einen anderen Anschein erwecken. Eine Besonderheit stellt der Boden dar, der auf mehrere Ebenen verteilt ist, um sich dem ansteigenden Verlauf der Erde darunter anzugleichen. Bemerkenswert sind auch die neun bemalten Altäre: Der wichtigste ist jener der Verkündigung des Herrn, dessen Gemälde dem Maler Taddeo Zacchia aus Lucca zugeschrieben wird.

Der Bau ist überdies eng mit einer bedeutenden Persönlichkeit verbunden: Hier feierte Pater Eugenio Barsanti seine ersten Gottesdienste. Er gilt zusammen mit Felice Matteucci als Erfinder des Verbrennungsmotors. Eine Zeitlang stand in den Kirchenräumen eine Büste zu seinen Ehren, die sich heute jedoch in der Basilika von Santa Croce in Florenz befindet, wo der Priester begraben liegt.

Kloster der Augustiner
Kloster der Augustiner - Credit: Sailko

Angegliedert an die Kirche war das Kloster der Augustiner, das heute für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und andere Veranstaltungen genutzt wird, und zudem die Stadtbibliothek sowie das Museo dei Bozzetti beherbergt. Charakteristisch ist der Kreuzgang mit seinen eleganten Marmorsäulen und den diversen mit Fresken dekorierten Lünetten, die vom Leben des heiligen Augustinus erzählen.